3. KLEE – Veranstaltung mit Besuch der Pegelmessstation Emmen

Wir haben schon einige Male über die KLEE- Veranstaltungen berichtet, an denen wir als
IG-Este ebenfalls teilnehmen. Zur Erklärung: KLEE steht für „Klimaanpassung im Einzugsgebiet Este“  und erarbeitet unter der Leitung der Technischen Universität Hamburg Harburg (TUHH) Hochwasserschutzmaßnahmen für die gesamte Este. 
Diesmal, am 15.5., begann das Programm mit dem Besuch der Pegelmessstation Emmen. Hier misst der NLWKN nicht nur den Wasserstand der Obereste, der z.B. von der HPA für die Schließordnung des Cranzer Sperrwerkes  genutzt wird. Die TUHH führt ebenfalls im Rahmen dieses KLEE-Projektes ein umfangreiches Messprogramm durch. Uns wurden die Messungen der Niederschläge, der Abflussmessung, der Unterwassertopographie und der Schwebstoffmessung erläutert bzw. demonstriert.

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Danach ging es dann weiter nach Hollenstedt, wo das Arbeitsprogramm fortgeführt wurde. Der Arbeitsbericht der TUHH fasste sehr gut alle potentiellen Hochwasserschutzmaßnahmen zusammen. Diesmal wurden auch die Rückhaltmöglichkeiten des Hochwassers mit aufgenommen, sodass sich eine gute, objektive Gesamtübersicht ergab.
Dann folgten 3 Vorträge, die wichtige Randbedingungen für den Hochwasserschutz darstellten:
– H. Gunnar Peters vom Landkreis Harburg mit der Darstellung gesetzlicher Rahmenbedingungen
– H. Ullrich Peper von der LWK Niedersachsen über Aspekte der Landwirtschaft
– Dr. Karsten Klopp, Leiter der OVA in Moorende, über Aspekte des Obstbaus im Alten Land

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Der nachfolgende Arbeitsschwerpunkt lag allerdings auf der Bewertung der Einzelmaßnahmen, die unter dem Stichwort „Rückhalt in der Fläche“  und „Reduzierung des Sedimentabtriebes“ diskutiert werden. Hierbei  geht es z.B. um natürliche Gewässerrandstreifen, Umstellung von Ackerbau auf Weidewirtschaft, Renaturierungen, Entsiegelung von Baugebieten und viele andere Einzelmaßnahmen. Die Teilnehmer der Landkreise, Kommunen, Verbände und Interessengemeinschaften hatten dann die Möglichkeit, in Gruppenarbeiten diese Einzelmaßnahmen zu bewerten.

Auch diesen Teil sahen wir als sehr positiv an, da er die Beurteilung der Maßnahmen für die Öffentlichkeit sehr transparent macht.
Es war insgesamt eine sehr konstruktive Zusammenarbeit, auch wenn die Landwirtschaftsvertreter des Landkreises Harburg bei einigen Vorschlägen Einkommenseinbußen befürchteten. Insgesamt wurde aber von allen eine faire Entschädigungsregelung befürwortet.
Insgesamt entwickelt sich die Zusammenarbeit der Esteanrainer sehr positiv: Etwas , was man sich auch von den politischen Planern in Buxtehude wünschen würde. Wer sich im Detail informieren möchte, kann dies auf der Webseite des KLEE- Projektes machen. Es lohnt sich!

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