Sobald der link vom DV veröffentlicht ist, werden wir ihn auf unserer Webseite www.ig-este.de bekannt geben.
Hier unser kurzer Bericht und einige Zusatzinformationen:
Die Veranstaltung war mit schätzungsweise 50 Leuten gut besucht. Wir von der unteren Este waren mit 10 Personen relativ stark vertreten.
Der hochwassertechnische Teil wurde von Herrn Dr. Nehlsen vorgestellt, der auch schon das KLEE-Projekt begleitet hatte. Die vorgestellten Lösungsvorschläge waren somit auch konsequent auf der Linie des KLEE-Projektes, dass heißt es werden Rückhaltemaßnahmen im Ober-, Mittel- und Unterlauf geplant. Es wurden ca. 30 potenzielle Möglichkeiten für Rückhaltebecken im Oberlauf vorgestellt sowie 7 Polder in der Marsch. Alle diese Rückhaltebauten waren genau berechnet und beschrieben, z.B. bzgl. ihres Speichervolumens und ihrer Wirkung auf die darunterliegenden Esteanrainer.
Auf dieser Basis konnten dann Prioritäten vergeben werden.
1. Ein großes Becken am Klöterbusch südlich von Buxtehude mit einer großen Rückhaltekapazität.
Hier soll ein 300m langer Querdamm mit einem automatisierten Drosselbauwerk errichtet werden.
Dies wird die nach Buxtehude fließende Wassermenge auf 29 m3/Sekunde begrenzen.
Diese Maßnahme wirkt sich besonders auf Buxtehude und auf die „Tide Este“ aus, aber natürlich nicht auf die flussaufwärts gelegenen Orte wie Moisburg oder Hollenstedt.
2. Für deren Schutz wird ein großes Rückhaltebecken bei Bötersheim vorgesehen. Es soll ein Rückhaltevolumen von 180000 m3 haben.
3. Auch an der unteren Este wird ein Polder geplant, in das dann die Schöpfwerke die Marsch entwässern können, anstatt weiter in die Este zu pumpen.
Hier wird aber immer intensiver von uns und anderen Bürgern, aber auch vom Deichverband selbst, der Bau eines Schöpfwerkes am äußeren Sperrwerk gefordert.
Da dies auf Hamburger Gebiet liegt, wird es schwierig, dieses zu planen und umzusetzen, denn Hamburg stellt sich in dieser Frage bisher „tot“. Dabei gibt es inzwischen einen einstimmigen Bürgerschaftsbeschluss, jeweils ein Schöpfwerk für die Este und die Süderelbe zu prüfen.
Wir gehen davon aus, dass dieses Thema nur auf Augenhöhe mit Hamburg gelöst werden kann, dass also auch das niedersächsische Umweltministerium in dieses Thema einsteigen muss. Und auch die Finanzierung eines solchen Schöpfwerkes müsste solidarisch auch von Niedersachsen im Rahmen eines Este-Hochwasserschutzverbandes mitgetragen werden.
Im Übrigen wird auch für die Lühe Mündung ein solches Schöpfwerk ins Auge gefasst.
Alle drei Maßnahmen sollen 4 Mio € kosten. Dazu will der Koordinator der Estepartnerschaft auch versuchen, den Fördertopf „Sondervermögen Hochwasserschutz“ in Niedersachsen anzuzapfen.
Bemerkenswert war die Schnelligkeit und Konsequenz, mit der H. Ulferts als Projektkoordinator der Estepartnerschaft den Hochwasserschutzverband realisieren will. Noch in diesem Jahr will er 18 Vorstellungen in den Anliegergemeinden absolvieren und die Verbandsgründung noch in diesem Jahr durchführen.
Dieses nehmen wir sehr erfreut zur Kenntnis. Außerdem sollen alle Planungsvorhaben für die drei genannten Prioritäten parallel beginnen. Für das Becken am Klöterbusch ist ein vollständiges Planfeststellungsverfahren notwendig. Für das Becken bei Bötersheim hofft man, das Verfahren nur mit einer Umweltverträglichkeitsprüfung planen zu können.
Wir werden über den Fortgang dieser Projekte berichten.