Enorme Verschlickung der Este – Wo ist das Zukunftskonzept von HPA und WSA?

Die Verschlickung der Este – insbesondere der Estemündung – nimmt immer größere Formen an. Es wird nicht nur der Fährverkehr behindert. Der Sietaswerft wird die Existenzgrundlage entzogen, was keinen Hamburger Politiker wirklich zu stören scheint.

Hoch aufgeschlickte Fahrrinne außerhalb des Sperrwerkes

Außerdem:
Der Abfluß des Estewassers wird erschwert.
Das bei Flut einströmende Wasser steilt sich auf und überflutet oft die Ufer der Este
Aber das schlimmste ist: Der Sperrwerksbetrieb zur Vorbeugung gegenüber Sturmfluten ist nicht mehr sichergestellt.

Offenbar wird die Estenmündung mehr als Schlickablagerungsfläche von Hamburg aus gesehen, anstatt als Sicherheitszone zum Hochwasserschutz oder als Wirtschaftsbereich einer arbeitenden Werft.
Also nur Probleme, die sich sogar zunehmend verschärfen.

Jetzt enstand eine neue Initiative aus der Politik heraus, die ein vernünftiges und sicheres Zukunftskonzept für die Estemündung einfordert. In diesem Zuge war auch am 24.Juli 2020 im Buxtehuder Tageblatt eine Stellungnahme des Bürgervereins Jork  zu lesen, der ebendies orderte.

Wir als IG-Este unterstützen diese Stellungnahme und werden dieses Problem intensiv bearbeiten.

Eine unserer wichtigsten Forderungen ist klar:

  • Die Estemündung muss behandelt werden, wie alle Kaianlagen im Hamburger Hafen oder die Hauptfahrrinne auch.
  • Die Estemündung muss von der Sietaswerft bis zur Fahrrinne regelmäßig ausgebaggert werden. 

Wir werden mehrere Artikel zu diesem Thema bringen und beginnen mit einem Leserbrief, der am 28.7. im BT erschienen ist.

Aktion gegen Verschlickung der Este

Die IG-Este unterstützt ausdrücklich die Forderungen von Bürgerverein (BVJ) und Freier Wählergemeinschaft(FWG) bezüglich der Verschlickung der UnteresteDas äußere Este-Sperrwerk ist für alle Anwohner der Este im Alten Land und Buxtehude als Hochwasserschutz von existenzieller Bedeutung. Die Funktionstüchtigkeit muss deshalb zu jeder Zeit gesichert sein. Durch die zunehmende Verschlickung liegen die Schlick- und Sandbänke direkt außerhalb des Sperrwerks 2 Meter höher als im Sperrwerk selbst.Das Sperrwerk bewegt sich also in einer 2 Meter tiefen Kuhle. Ständig rutschen Schlick und auch Sände in den Sperrwerksbereich hinein. Die Kuhle selbst wirkt auch als Schlickfalle, da das Estewasser nicht ungehindert abfließen kann. Deshalb betreibt die HPA(Hamburg Port Authority)sehr viel Aufwand, um das Sperrwerk gängig zu halten. Diese Behörde ist aber ausschließlich für den direkten Sperrwerksbereich, eigentlich nur für den Schwenkbereich der Stemmtore zuständig. Das WSA (Wasser und Schifffahrtsamt) ist für die Durchgängigkeit der Wasserstraße zuständig, lässt aber trotzdem alles verschlicken und versanden, weil kein direkter wirtschaftlicher Bedarf zu sehen ist. Den Katastrophenschutz verantwortet die Innenbehörde und kommt nur dann ins Spiel, wenn alles schon zu spät ist.Die IG-Este fordert daher ein Behörden- übergreifendes Planen und Arbeiten. Nur so kann ein nachhaltiges Schutzkonzept realisiert werden.In diesem Sinne wären weitere parteiübergreifende Initiativen von Gemeinde und Landkreis wünschenswert.

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