Schon vor Wochen nahm Kai Seefried über die CDU der Gemeinde Jork Kontakt zu uns auf.
Er wollte sich im Rahmen seiner Landratsbewerbung für den LK Stade auch mit der IG-Este treffen. Wir nahmen dieses Angebot dankend an, denn so hatten wir Gelegenheit, wieder einmal über dringende Fragen des Hochwasserschutzes zu sprechen.
Dieses Gespräch fand also jetzt am 13.August an der Brückenbäckerei in Estebrügge statt.
Insgesamt waren 15 Personen anwesend, 4 Gäste von der CDU und 11 Mitglieder der IG-Este.
Es war eine lebendige fachliche Diskussion.
Das erste Thema war die Verschlickung der Este, insbesondere im Mündungsbereich der Este und die damit verbundene Gefahr von Havarien für das äußere Sturmflutsperrwerk. Schon zweimal ist das Sperrwerk havariert und wir hatten lediglich Glück, dass es an der Este nicht zu Schlimmerem gekommen ist. Es ist absolut notwendig, dass der Mündungsbereich der Este genauso ausgebaggert wird, wie die Hafenanlagen, um der übermäßigen Einschlickung der Stemmtore vorzubeugen.
Ausnahmslos alle waren sich einig: Wenn der Sturmflutschutz des gesamten Hinterlandes nicht mehr gewährleistet ist, hört der Spaß auf.
Da Hamburg immer wieder zeigt, wie leichtfertig und unkooperativ es sich in dieser Situation verhält, ging es immer wieder um die Frage, wie man Hamburg für ein verantwortliches Sturmflutmanagement an der Estemündung bewegen könne. Eine sehr schwierige Diskussion. Letztlich waren sich alle einig, auch darin, dass das Thema auch über die Landespolitik und über den niedersächsischen Ministerpräsidenten gehen müsse, um etwas auszurichten.
Das zweite Schwerpunktthema war die Estepartnerschaft. Hier liegt inzwischen der Planungsbericht des Ingenieursbüros BWS vor, das aufgrund der KLEE-Ergebnisse eine Priorisierung für die Este erarbeitet hat. Dieser Bericht ist zwar noch vertraulich aber wir wissen bereits, dass er sehr gut aussehen soll. Somit wird es in diesem und nächsten Jahr darum gehen, aus der Partnerschaft an der Este – genauso wie an der Lühe – einen
Esteverband zu gründen, der als Träger des Hochwasserschutzes auch die Gelder einwerben kann und die Baumaßnahmen angehen kann. Auch darin bestand Einvernehmen.
Wir wiesen ausdrücklich darauf hin, dass gerade für die Verbandsgründung die Landräte aus Stade und Winsen-Luhe die alles entscheidende Rolle spielen. Eine klare Vorgabe der Landräte an alle Anliegergemeinden und Verbände wird die Umsetzung deutlich leichter machen.
Insgesamt war es eine intensive Diskussion mit großem Konsens in den wichtigen Fragen. Wir sind sehr zuversichtlich, dass dieses Thema auch weiterhin auf Kurs bleibt.