Am 11.6. fand die 5. Lernallianz des KLEE – Projektes in Buxtehude statt.
Wieder war dieses Treffen mit einer Ortsbesichtigung verbunden. Diesmal war es die Ausbaggerung des Mühlenteiches.
H. Brennecke vom Unterhaltungsverband der Obereste erklärte, wie sie den gesamten Mühlenteich ausbaggern. Sehr interessant.
Interessant war auch die Erklärung, dass kurz nach Räumung des Sandfanges derselbe schon wieder voll versandet war.
H. Brennecke wörtlich:“ Es liegt sehr viel Sand auf Lauer“. Jetzt wo die Este am Mühlenteich durch die Räumung eingeengt ist, ist der Sandtransport besonders hoch.
Es zeigt aber auch, wie dringlich Maßnahmen am Oberlauf der Este sind, um dem Sandabtrieb wirksam im OKleberlauf stärker einzudämmen.
Danach ging es im Tagungsraum der Stadtentwässerung weiter.
Den Auftakt machte ein Gast – Fr. Schönberg vom WWF – , die verschiedene Naturschutz und Hochwasserschutzprojekte vorstellte, und wie sich Hochwasserschutz und Naturschutz ergänzen können. Sie stellte die Rückdeichung in der mittleren Elbe bei Lenzen vor, sowie verschiedene Projekt im Tidebereich der Elbe. Deutlich wurde uns, dass große Projekte an der Elbe nur eine begrenzte Wirkung haben, wenn nicht aus der ganzen Fläche heraus, aus der das Wasser bei Starkregen zusammenläuft, durch Renaturierungen und Rückhaltungen das Hochwasser unter Kontrolle gebracht wird.
Dann stellte H. Oberhofer von der TUHH die Ergebnisse der Rückhaltestudien für den Oberlauf der Este anhand von Messungen und einer Computersimulation vor. Verschiedene Maßnahmen wurden durchgespielt, die eine Wirkung von einigen Prozentpunkten auf die Hochwasserwelle in Buxtehude hatten. Auch ein Rückhalteszenario im Oberlauf mit 7 kleinen bis mittleren Becken mit einem Gesamtvolumen von 1,5 Mio m3 wurde betrachtet. Hier reduziert sich sich der Scheitel der Hochwasserwelle um 20%.
Dann wurde ein Bewertungsschema für alle Maßnahmen vorgestellt, um zu einem mit Prioritäten versehenen Maßnahmenkatalog zu kommen.
Dabei gehen natürlich Wirksamkeit der Maßnahme ein ( zu 40%) aber auch Anliegerinteressen, Nachhaltigkeit und Realisierungschancen (alle zu 20%).
Dieser Maßnahmenkatalog wird dann im Oktober vorgestellt.