Hier noch ein wichtiges Pro – Argument für eine schnelle Änderung der Schließordnung, das eigentlich schon viel früher als wichtiges Argument hätte mit aufgeführt werden müssen.
Wir waren bisher sehr auf die Grundstücksüberflutungen fokussiert, weil hier besonders drastische Bilder und Beispiele vorlagen. Aber in den vielen emails, die jetzt von Anliegern an die Behörden geschickt wurden, wird genauso dringlich auf das Problem der erodierenden Uferkanten hingewiesen.
Worum geht es?
- Wie oft berichtet, überflutet das tägliche Tidehochwasser sehr oft Grundstücke. Es tritt also regelmäßig über die Ufer. Das führt zu einer sehr starken Durchweichung des Bodens. Dort wo Bollwerke oder eine Deckpflasterung die Uferböschung halten, wird der Schaden noch vermieden. Man bemerkt aber auch an diesen Stellen, dass man hier den Rasen nicht mehr begehen kann, ohne gleich einzusinken. Gerade in nassen Jahreszeiten im Herbst und Winter trocknet der Boden zwischen den Tiden nicht mehr ab, auch nicht mehr oberflächig.
- Dies hat Konsequenzen, wenn außerhalb des Ortskerns in Estebrügge/Moorende das freie Ufer nicht mehr gehalten wird.
Die durchweichten Böden müssen zweimal am Tag wieder die Hochwasserwelle aushalten. Das führt dann letztlich zu Landfortspülungen. Grassoden lösen sich und dann folgt das vollkommen aufgeweichte Erdreich. - Unterhalb der Uferkante, meisten als Rasenkante ausgeführt, wurde der Boden bereits weggespült. Hier gibt es Auskolkungen und überhängende Kanten, die dann letztlich abbrechen und in die Este rutschen. Dieses Erdreich – Kleie, Mutterboden oder Sände – landen in der Este und tragen ebenfalls zur Verschlickung bzw. zur Versandung bei.
Aber genauso kritisch ist eben die fortlaufende Erosion der Uferkante. Wenn es so weiter fortschreitet, wird irgendwann auch das kleine Bollwerk unten an der Uferkante hinterspült und gefährdet. Und dort, wo der Deich dicht an die Este heranreicht, könnte es auch zu einem Deichsicherheitsproblem werden. Es gibt jedenfalls keinen Grund diesen Prozess der Ufererosion so weiterlaufen zu lassen.
Wird dann eine Absenkung des Schließpegels die Gefahr beseitigen?
Nicht vollständig, denn die hohe Strömungsgeschwindigkeit führt auch zu Schäden an der Uferböschung, die schwer zu verhindern sind.
Aber das Problem wird mit Sicherheit stark eingedämmt, wenn das Wasser nicht mehr so hoch aufläuft.
Dort wo das Wasser nicht mehr über die Uferkante läuft, trocknet der Boden immer wieder ab. Es bleibt fester und die Grasnarbe steht nicht unter Wasser. Der Uferbereich bleibt fester. Und wenn die Grasnarbe bleibt, wird auch der Boden vor Erosion geschützt.
Aber das Problem wird mit Sicherheit stark eingedämmt, wenn das Wasser nicht mehr so hoch aufläuft.
Dort wo das Wasser nicht mehr über die Uferkante läuft, trocknet der Boden immer wieder ab. Es bleibt fester und die Grasnarbe steht nicht unter Wasser. Der Uferbereich bleibt fester. Und wenn die Grasnarbe bleibt, wird auch der Boden vor Erosion geschützt.
Also noch einmal: Absenkung der Schließpegels auf 710cm PN ist das mindeste, was man tun muss, aber auch sofort tun kann!!