Die IG – Este

WER SIND WIR?*

(Unser Grundsatzpapier finden Sie auch hier als PDF mit Unterschriftenliste zum AUSDRUCKEN und AUSHÄNGEN)

Die Interessengemeinschaft Este vertritt die Interessen alle Esteanlieger in Fragen des Hochwasserschutzes und in Fragen der Deichsicherheit, Rechtssicherheit und Bestandsschutz der historischen Deichhufendörfer an der Este. Die Fragen des Hochwasserschutzes beziehen sich sowohl auf das grundsätzliche Hochwasserschutz-management bei Sturmfluten und Starkregenereignissen im Hinterland der Este, aber auch auf die tägliche Sperrwerkschließung an der Estemündung.

Die Interessengemeinschaft  Este hat sich im Sept. 2013 gegründet, weil damals sowohl Planungsvorhaben an der Este sowie fortlaufende Aktionen des Deichverbandes 2. Meile die Lebensgrundlage  unseres Wohnens an der Este im Kern in Frage stellten.

Wir- das sind 7 Ortschaften  entlang der Este – Moorende, Estebrügge, Königreich, Hove, Leeswig, Cranz und Neuenfelde- mit ca 470 Grundstücken und Häusern.

Inzwischen hat sich die Hochwasserdiskussion in unserer Region, auch teilweise beeinflusst durch unsere Öffentlichkeitsarbeit der letzten Jahre, positiv weiterentwickelt. Das KLEE Projekt (Klimaanpassung im Einzugsgebiet Este) der Landkreise Stade und Harburg sowie der Stadt Buxtehude hat unter wissenschaftlicher Führung der Technischen Universität Hamburg Harburg (TUHH) ein Hochwasserschutzkonzept erstellt, was dem Grundgedanken des Rückhaltes des Hochwassers in der Fläche folgt.  Und der Deichverband 2. Meile agiert seit seiner Neuwahl fachlich und in der Öffentlichkeitsarbeit auf einem Niveau, wie es sich die interessierten Bürger schon immer gewünscht haben.

Buxtehude plante im Rahmen des Hochwasserschutzes die Kanalisierung der Este im Stadtgebiet durch Minideiche, Spundwände und Betonwände, während weder Renaturierungen noch Rückhaltungen im Oberlauf bisher geplant, geschweige denn realisiert wurden. Stattdessen sollte der Raum im Deichvorland unserer Orte mit geplanten Deichhöhen bis 4,00m als Überflutungspolder benutzt werden, obwohl hier historische Deichhufendörfer existieren, die im Kern bedroht worden wären.
Seit 1959 haben wir Sperrwerke an der Estemündung, die uns vor Überflutung durch Sturmfluten  schützen und die Hochwasserpegel regulieren.

Inzwischen haben sich die hydrologischen Berechnungen des NLWKN als weitgehend falsch erwiesen. Sie wurden offiziell korrigiert und die potentiellen Überschwemmungsgebiete – jetzt erheblich verkleinert- offiziell im Ministerialblatt veröffentlicht.
Allerdings ist die zukünftige Klimaentwicklung noch nicht hinreichend in den Hochwassermodellen berücksichtigt. Deshalb sind auch weiterhin Planungen zur Hochwasserprävention unbedingt notwendig. Landkreise, die Stadt Buxtehude und Initiativen sind aber übereinstimmend der Ansicht, dass hier die Umsetzung von Maßnahmen aus dem KLEE-Projekt angestrebt werden sollen.

Die Landkreise Stade und Harburg haben die Gründung einer Estepartnerschaft vorgeschlagen, um eine gemeinsame und ganzheitliche Hochwasserschutzplanung für die Este zu entwickeln. Wir stimmen diesem Plan zu, sehen aber die Notwendigkeit am Ende einen verbindlichen Hochwasserschutzverband zu gründen, so wie es z. Zt. vorbildhaft am Nachbarfluss Lühe realisiert wird.
Die Gründung der Estepartnerschaft kommt nicht voran, insbesondere weil sich einige Oberliegergemeinden dem solidarischen Hochwasserschutz verweigern.
Wir werden als Interessengemeinschaft darauf hinwirken, dass die Planungen zur ganzheitlichen Hochwasserschutz vorankommen. Wenn wir nicht zu einem Start der Estepartnerschaft kommen, werden wir eine staatliche Intervention der Landesregierung verlangen.

Zum Thema Bestandschutz der Dörfer an Este und Lühe haben wir mit Hilfe großer politischer Unterstützung der Parteien in Hannover erreicht, dass im September 2017 eine Entschließung im Landtag zum Bestandsschutz  der historischen Dörfer an Lühe und Este und zum ganzheitlichen Hochwasserschutz einstimmig verabschiedet wurde. Außerdem wurde eine Einigung aller involvierten Parteien für einen Entwurf eines Ministerialerlasses erzielt, der Bestandsschutz, Genehmigungsrichtlinien und Deichsicherheit in Einklang bringt.
Das Umweltministerium in Hannover hat diesen Auftrag des Landtages noch nicht umgesetzt, so wie die zuständige Ministerialbürokratie in jeder Hinsicht als Gegner oder Verzögerer auftritt. Die Politik in Niedersachsen ist zum Thema Hochwassermanagement weit hinter dem allgemeinen Verständnis im Bund und in den Landkreisen zurück mit vielen negativen Folge für die betroffenen Bürger.
Wir werden darauf dringen, dass der Landtagsbeschluss auch umgesetzt wird.

Als dritter Aufgabenbereich hat sich das tägliche Tidehochwasser herauskristallisiert. Elbe und Este haben sich in den zurückliegenden Jahren stark verändert. Das Hochwasser läuft immer schneller und höher auf. Es überflutet großflächig die Ufergrundstücke, teilweise bis an die Häuser heran. Die Uferaufweichung und Ufererosion hat zugenommen bis hin zu Uferabbrüchen. Hier ist eine Anpassung der Pegelregulierung durch das innere Sperrwerk in Cranz dringend notwendig. Wir fordern eine Begrenzung des maximalen Pegels auf 700cm PN.

WAS WOLLEN WIR? 

UNSERE  ZIELE UND FORDERUNGEN: HOCHWASSERSCHUTZ FÜR ALLE

1. Gründung einer  regional übergreifenden Este – Unterhaltungsverbandes

2. Ganzheitliche Hochwasserschutzplanung für die Este von der Quelle bis zur Mündung.

3. Bau  von Rückhaltebauten und Poldern auf Basis der KLEE-Projektergebnisse.

4. Durchführung von Renaturierungsmaßnahmen im Este-Oberlauf.  Stopp  der
Flächenversiegelung und Einleitungen an der Obereste.

6. Prüfung der Notwendigkeit eines Mündungsschöpfwerkes im Rahmen eines
Gesamtkonzeptes.

7. Bestandsschutz und Rechtssicherheit für die Dörfer entlang der Este – auf dem Deich
und innerhalb der 50m-Zone.

8.Anpassung der Schließordnung des inneren Sperrwerkes in Cranz, sodass das maximale
Tidehochwasser die Uferkante des Flusses nicht übersteigt.

Allgemein gilt: Hochwasserschutz geht vor!

Trotzdem sollen nur Maßnahmen ergriffen werden, die zum Hochwasserschutz  beitragen und nicht unnötigerweise unsere Ortsbilder zerstören!!

1. Die Lindenallee in Estebrügge wird erhalten und ggfls. nachgepflanzt.

2. Alte Bäume entlang der Este, die bisher nachweislich nicht deichgefährdend waren, bleiben erhalten.Transparentes Verfahren, Mitsprache und Einspruchsrechte

3. Bestandsschutz der historischen Bebauung unter akzeptablen  Bedingungen Neubauten auf alten Grundmauern Erschließungen mit Gas, Strom, Kommunikationsleitungen Ermöglichung von allgemeinen Modernisierungsmaßnahmen Abrissgenehmigungen für Bauruinen

 

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